Verführer und Rebell - Horst Buchholz
[Die Biographie]

Zehn Jahre nach dem Tod von Horst Buchholz hat der Sammlungsleiter der Deutschen Kinemathek ein vorzüglich recherchiertes Buch über den Kinostar geschrieben. Aufgewachsen in einer Pflegefamilie, nach Aufklärung über seine Herkunft abgehauen und als "Halbstarker" seine Heimat beim Film gefunden. Auch Dank seines Produzenten, mit dem der bisexuelle "Hotte" nicht nur arbeitet, sondern auch lebt. Mit 27 in Hollywood einer der "glorreichen Sieben", danach von Billy Wilder für die Komödie "Eins, zwei, drei" verpflichtet. Heirat mit der Kollegin Myriam Bru, 2 Kinder - doch dann berufliche Fehlentscheidungen wie die Absagen an Visconti und Fellini. Am Ende gab der Star, vom Alkohol gezeichnet, eine tragische Figur. Was hätte aus einem derart talentierten Schauspieler werden können? Autor Sudendorf zieht aus genauer Kenntnis andere Schlüsse: Nicht Horst Buchholz ist gescheitert, es sind eher die Publikumserwartungen an den attraktiven, vermeintlich zornigen und doch so sensiblen Künstler. Nach der 2003 von der Familie veröffentlichten Bildbiografie nun die aktuelle lesenswerte Biografie